Infrastrukturen für Freizeit und Sport
Sportplätze und Sporthallen
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• | Entscheidend ist der Standort der Sportanlage. Oft werden Sportanlagen am Siedlungsrand errichtet. Auf wertvolle Lebensräume ist dabei Rücksicht zu nehmen. Mögliche Veränderungen im Wasserhaushalt und der Geländeformen beeinflussen auch angrenzende Flächen. Lärm und Flutlicht wirken ebenfalls über die Grenzen der Anlage hinaus, weshalb ausreichende Abstände zu wertvollen Lebensräumen wichtig sind. Verkehrs- und raumplanerische Aspekte berücksichtigen die indirekten Auswirkungen durch erhöhtes Verkehrsaufkommen und die generelle Beunruhigung des Gebiets. Zu einer Sportstätte zählen auch verschiedenste Nebenflächen, vor allem Parkplätze und Gastronomiebetriebe. |
• | Architektur und Außengestaltung sind für das Landschaftsbild wichtig. Bei Neubauten sind möglichst umweltfreundliche Baumaterialen zu verwenden. Eine umweltfreundliche Gestaltung ist auch für die Außenanlagen wichtig, beispielsweise durch
die Verwendung von wasserdurchlässigen Belägen auf Parkplätzen und Wegen , eine naturnahe Gestaltung und Pflege von unversiegelten Neben- und Randflächen , den Verzicht auf nächtliche Beleuchtung, die Vermeidung von großen Glasfronten oder Fassaden- und Dachbegrünungen. => mehr zum Thema Landschaftsästhetik => mehr zum Thema Versiegelung – Entsiegelung => mehr zum Thema Öffentliche Grünflächen => mehr zum Thema Lichtverschmutzung => mehr zum Thema Vogelschlag => mehr zum Thema Gründächer => mehr zum Thema Fassaden begrünen |
• | Bei befestigten Sportplätzen ist auf giftfreie Bodenbeläge zu achten. Kunststoffbeläge und Kunstrasen können zu Gewässerbelastungen führen, wenn organische Verbindungen und Schwermetalle ausgewaschen werden. Deshalb sind ausschließlich Granulate zu verwenden, die die Oberflächenspannung von Kontaktwasser nicht reduzieren, organische Verbindungen nur in geringer Menge freisetzen und Schwermetalle höchstens in Spuren enthalten. Der Abrieb von den Belagflächen lässt sich in Schlammsammlern zurückhalten. Kunstrasen sollten keine giftigen Schwermetallpigmente enthalten.
Für Tennen, also wassergebundene Decken mit abgestuftem Korngrößenaufbau, kommen verschiedenste Materialien natürlichen Ursprungs und Nebenprodukte aus Industrie und Bergbau zum Einsatz. Dabei sollte kein Haldenmaterial aus Verbrennungsrückständen eingesetzt werden, da die enthaltenen Salze bei Kontakt mit Wasser komplexe chemische Reaktionen auslösen. Schlacken, die aus der Metallerzverhüttung oder aus der Steinkohleförderung stammen, enthalten oft hohe Schwermetallkonzentrationen. |
• | Auf Wurfscheibenschießplätzen kann Bleischrot zu problematischen Schwermetallanreicherungen in Boden und Grundwasser führen. |
• | Spielrasen sollten mit möglichst geringem Pestizideinsatz gepflegt werden. Eine strapazierfähige, wenig krankheitsanfällige Grasnarbe lässt sich durch standortangepasstes Saatgut mit robusten Grasarten, sachgerechte Düngung und angepasste Pflegeintensität fördern. Düngegaben müssen an den Bedarf der Vegetation angepasst werden, um den Austrag von Nährstoffen zu minimieren. Nicht nur überhöhte Mengen, auch der falsche Düngezeitpunkt, beispielsweise nach dem Einsetzen der Vegetationsruhe, kann zu Belastungen führen. Langzeitrasendünger setzen Stickstoff in Abhängigkeit von Niederschlag und Temperatur nach und nach frei, wodurch das Risiko von unerwünschten Nährstoffausträgen geringer ist als beim Einsatz von leichtlöslichen Mineraldüngern. Eine Bewässerung des Rasens sollte erst kurz vor Welkebeginn erfolgen, dann aber in ausreichend Maß, bis die ganze Wurzelschicht gut durchfeuchtet ist. Das beim Rasenschnitt anfallende Mähgut muss meist von der Fläche entfernt werden, um ein Verfilzen zu verhindern. Nur wenn das Schnittgut sehr schnell abgebaut wird, kann es liegen gelassen werden. |
• | Reitverbote und andere Beschränkungen in Schutzgebieten beachten. |
• | Es ist wichtig, sich über das Wegenetz zu informieren und Ausritte sorgfältig zu planen. Möglichst auf ausgewiesenen Reitwegen, Güterwegen und Straßen reiten. Ausschließliche Fuß-, Wander- und Radwege, Grabenböschungen und störungsanfällige Lebensräume sollten geschont werden. Außerdem sollten keine frei laufenden Hunde mitgeführt werden. |
• | Nicht auf nach Regenfällen aufgeweichten Wegen reiten, um Schäden zu vermeiden. |
• | Das Tempo dem Gelände anpassen. Beim Passieren von Fußgängern, Radfahrern, Kraftfahrzeugen, anderen Reitern und Pferdegespannen im Schritttempo reiten. |
• | Golfplätze nicht in ökologisch und landschaftlich wertvollen Gebieten errichten. Die Golfanlage an Natur und Landschaft anpassen – nicht umgekehrt! | ||||||||||||
• | Golfplätze sind möglichst naturnah zu gestalten und zu pflegen: Es ist ein vielfältiges, reich gegliedertes Biotopangebot zu schaffen und ein großer Flächenanteil für extensiv und ungenutzte Bereiche vorzusehen.
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• | Es darf ausschießlich auf genehmigten Strecken gefahren werden. Geländefahren in ökologisch wertvollen Gebieten - im Wald, auf Brachen, Feucht- und Trockenstandorten - ist immer als Beeinträchtigung zu sehen. Eventuell geeignet sind noch im Abbau befindliche Steinbrüche, Kies- und Sandgruben, aufgelassene Schutt- und Müllplätze und für den Motorsport zeitweise oder in Teilbereichen geöffnete Truppenübungsplätze. => mehr zum Thema Steinbrüche |
• | Wichtig sind optimal eingestellte Fahrzeuge mit möglichst geringem Kraftstoffverbrauch und Abgasausstoß. Auch ein Verzicht auf unnötiges Warmlaufen reduziert schädliche Emissionen. |
• | Eine geräuscharme Fahrzeugtechnik verringert die Lärmbelastungen. => mehr zum Thema Lärm und Naturschutz |
• | Fahrzeuge dürfen nur auf geeigneten, dh befestigten Flächen gereinigt und gewartet werden. Abfälle, Öl und Benzinrückstände sind sachgerecht zu entsorgen. |