Öffentliche Grünflächen
Naturinseln im bebauten Raum
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• | Grünflächen dämpfen Temperaturschwankungen und sorgen besonders an heißen Sommertagen für Kühlung. |
• | Als unversiegelte Flächen sind sie wichtig für den Grundwasserhaushalt der Stadt. => mehr zum Thema Versiegelung – Entsiegelung |
• | Sie filtern Lärm und Staub. |
• | Sie sind Lebensraum für Tiere und Pflanzen. |
• | Sie sind Erholungs- und Naturerlebnisraum für uns Menschen und tragen zu unserem Wohlbefinden bei. |
• | Artenarme Zierrasen durch extensive Gebrauchsrasen ersetzen. Bei Rasenflächen, die keine extremen Belastungen aushalten müssen, reichen vier bis acht Schnitte pro Jahr völlig aus. Solche Flächen sind artenreicher als wöchentlich gemähte Flächen. |
• | Artenreicher und meist attraktiver als Rasenflächen sind ein- bis zweischnittige Blumenwiesen. Voraussetzung für die Entwicklung solcher Extensivflächen sind allerdings nährstoffarme Standortverhältnisse, beispielsweise Sandböden. => mehr zum Thema Blumenwiese |
• | Zieranlagen mit exotischen Pflanzen auf kleine, besondere Flächen beschränken. Wenn möglich heimische Arten verwenden und Wildstaudenbeete anlegen. |
• | Auf Herbizide und Pflanzenschutzmittel verzichten. Das Aufkommen von „Unkräutern“ in Blumenbeeten kann reduziert werden, indem offene Böden mit Hackschnitzeln oder Mulchmaterial bedeckt werden. |
• | HHeimische Gehölze sind für Tiere wesentlich wertvoller als exotische. Sträucher selektiv pflegen, dh schnell wachsende Arten stärker zurückschneiden als langsam wachsende. Besonders wertvolle Arten gezielt fördern. Herbstlaub nur entfernen, wenn es unbedingt nötig ist. Dabei auf den Einsatz von Laubsauger verzichten – sie zerhäckseln nicht nur das Laub, sondern auch die darin lebenden Tiere. => mehr zum Thema Gartenhecken => mehr zum Thema Heimische Gehölze |
• | Alte und „kranke“ Bäume solange als möglich erhalten, Höhlen und Stammrisse nicht verschließen. Totholz ist wertvoller Lebensraum! => mehr zum Thema Bäume in der Stadt => mehr zum Thema Neues Leben aus totem Holz |
• | Säume an Nutzungsgrenzen zu artenreichen Lebensräumen entwickeln. Grasstreifen entlang von Zäunen, Krautsäume zwischen Rasen und Gebüschen, Hochstaudenfluren entlang von Sickerflächen und andere Randbereiche extensiv nutzen, dh ein- bis zweimal im Jahr mähen. Einzelne Abschnitte auch über den Winter stehen lassen; solche Strukturen sind beispielsweise wichtige Überwinterungsquartierte für Insekten. |
• | Wertvolle Biotope (zB Feuchtstandorte und Trockenrasen, aber auch artenreiche Böschungen oder alte, bewachsene Natursteinmauern) erhalten. => mehr zum Thema Damm, Böschung, Wegrand |
• | Naturfremde Teiche in Parkanlagen durch naturnahe Gewässer ersetzen. => mehr zum Thema Naturnahe Gartenteiche |
• | Befestigte Flächen, zB asphaltierte Wege entsiegeln und wasserdurchlässig gestalten. Mauern mit Kletterpflanzen begrünen. => mehr zum Thema Versiegelung – Entsiegelung |
• | Umgrenzungen naturnah gestalten. Maschendrahtzäune und Betonmauern durch Hecken oder Trockensteinmauern ersetzen. => mehr zum Thema Trockenmauern und Steinhaufen => mehr zum Thema Gartenhecken |
• | Generell nährstoffarme Standorte schaffen und auf Düngung verzichten: Je nährstoffärmer der Boden, desto langsamer wachsen die Pflanzen und desto seltener muss gepflegt werden. Wüchsige Bereiche können durch häufigere Mahd mit Entfernung des Mähguts ausgehagert werden. |
• | Wenig beachtete, ungenutzte Flächen sind oft Lebensraum für eine vielfältige Pflanzenwelt. Ruderalflächen und Stadtbrachen deshalb bewusst erhalten. „Unkraut“ tolerieren. => mehr zum Thema Ruderalflächen |
• | Bei Pflegemaßnahmen Rücksicht auf Tiere nehmen. Gehölze nie zur Brutzeit der Vögel zurückschneiden, Gewässer am besten im Herbst pflegen, wenn die meisten Wassertiere ihre Entwicklung abgeschlossen haben, sich aber noch nicht in Winterruhe befinden. Keine Schlegelmäher und Mulchgeräte einsetzen, sondern Balkenmäher verwenden. => mehr zum Thema Naturnahe Pflegemaßnahmen => mehr zum Thema Tierschonende Mähtechnik |
• | Auf großen Flächen durch geschickte Besucherlenkung ungestörte Schutz- und Ruhzonen schaffen. => mehr zum Thema Freizeit und Sport |
• | Je größer und zusammenhängender eine Grünfläche ist, desto höher ist ihr ökologischer Wert. Grünflächen untereinander vernetzen. => mehr zum Thema Prinzip des Biotopverbunds |