Vögel am Futterhaus
Richtige Winterfütterung
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• | Das Futterhaus muss trocken und vor allem sauber sein. Auf jeden Fall regelmäßig reinigen! Am besten sind Futterhäuser, wo sich die Vögel nicht in das Futter setzten und so das Futter verunreinigen können, zB Futtersilos oder Futtersäulen. |
• | Um Konkurrenzkämpfe zum vermeiden, sollten Futterhäuser nicht zu klein sein. Richtwert für „traditionelle“ Fütterhäuser: 300 bis 400 cm² Bodenfläche. Auch der Abstand zwischen Boden und Dach sollte ausreichend groß sein und etwa 30 cm betragen. |
• | Das Dach muss ausreichend weit überstehen und die Futterstelle auch bei Regen und Schnee trocken halten. |
• | Die unmittelbare Umgebung der Futterstelle im Umkreis von mindestens 2 m sollte gut überschaubar sein, damit sich Feinde, zB Hauskatzen, nicht unbemerkt anschleichen können. Dennoch sollten Bäume und Sträucher in der Umgebung als Rückzugsmöglichkeit nicht fehlen. |
• | Futterhäuser nicht direkt vor Fenstern aufstellen. Es besteht die Gefahr, dass Vögel gegen die Scheibe fliegen. => mehr zum Thema Vogelschlag |
• | Das Futterhaus katzensicher montieren: Frei aufgestellte Futterhäuser auf einem glatten Kunststoff- oder Metallrohr mindestens 1,5 m über dem Boden befestigen. Hängende Futterhäuser so aufhängen, dass sie leicht befüllt werden können, aber für Katzen unerreichbar sind. Wird das Futterhaus an einem Baum befestigt, sollte der Abstand zum Stamm mindestens 1,5 m betragen. => mehr zum Thema Hauskatzen und Artenschutz |
• | Bauanleitungen => Bauanleitung Futterhaus mit Satteldach (LBV, pdf 289 kb) => Bauanleitung Futterautomat (LBV, pdf 289 kb) |
• | Futtermischungen mit einem hohen Anteil an Sonnenblumenkernen und Hanf decken das Nahrungsspektrum vieler Arten im Winter gut ab. Mischungen mit viel Getreide werden fast nur von Spatzen und Tauben gefressen. |
• | Meisenknödel, Fettglocken in halbierten Kokosnüssen oder umgedrehten Blumentöpfen und Fettringe aller Art locken auch Insektenfresser wie zB Schwanzmeisen an. => Bastelanleitung Meisenknödel und Futterglocken (NABU) |
• | Amseln, Rotkehlchen ua fressen gerne Haferflocken, Rosinen, Obst, zB Apfel- oder Birnenhälften und ungesalzene zerhackte Nüsse. |
• | Stare, Goldammern und Finken lieben es vom Boden zu fressen. Hier kann eine „Schütte“ eingerichtet werden. Wenn dieses Futter feucht wird, ist dies unproblematisch. Problematisch ist allerdings verschimmeltes Futter. |
• | Auf keinen Fall gesalzene Nahrung, gewürzte Tischabfälle und Speisereste verfüttern. Wurst, Käse und Butter sind absolut tabu. Auch Brot und Kuchenbrösel gehören nicht ins Futterhaus – sie quellen im Magen der Tiere auf. Schimmliges und verdorbenes Futter ist auch für Vögel giftig! |
• | Darauf achten, dass gekauftes Futter frei von Beifuß-Ambrosien-Samen ist, damit durch die Vogelfütterung nicht die Ausbreitung dieser Allergie auslösenden, nordamerikanischen Problempflanze gefördert wird. => mehr zum Thema Neophyten |
• | Wer das ganze Jahr füttern möchte, muss beachten, dass viele Arten während der Jungenaufzucht und im Sommer andere Ernährungsansprüche stellen als im Winter. Deshalb spezielles, dafür geeignetes (und meist auch teures) Futter aus dem Fachhandel verwenden. |
• | Bezugsquellen => Vivara Naturschutzprodukte => WildBird Foods => Schwegler => Erdtmanns |
• | Maßvoll und gezielt füttern. Bei Dauerforst, Eisregen oder geschlossener Schneedecke ist der Futterbedarf am größten. |
• | Dafür sorgen, dass am Morgen, wenn es hell wird und die Vögel nach einer langen Nacht hungrig sind, genügend Futter bereitgestellt ist. Ein zweites Mal kann am Spätnachmittag gefüttert werden. |
• | Vögel gewöhnen sich an die Futterplätze, besonders wenn schon im Herbst kleine Futtermengen gereicht werden. Daher sollte den ganzen Winter über regelmäßig gefüttert werden. Gegen Winterende die Fütterung nicht abrupt beenden, sondern das Futter allmählich reduzieren. |
• | Sind an der Futterstelle tote Vögel zu beobachten, muss die Fütterung sofort eingestellt und das Futterhaus desinfiziert werden! Erst nach ein paar Tagen wieder weiter füttern. |
• | Ein vogelfreundlicher Garten ist naturnah gestaltet, abwechslungs- und strukturreich. => mehr zum Thema Natur im Garten |
• | Das Brutplatzangebot im Garten und am Haus kann mit Nistkästen verbessert werden. => mehr zum Thema Nisthilfen für Vögel |
• | Vogeltränken bzw Vogelbäder werden von vielen Vögeln gerne genutzt. Eine flache Schale mit rauer Oberfläche und maximal 5 cm Tiefe ist optimal. Bei großen Tränken erleichtert ein flacher Stein als „Insel“ oder ein Ast das Badevergnügen. Das Wasser muss regelmäßig gewechselt und die Vogeltränke gereinigt werden. Auf einem 1 bis 2 m hohen Pfosten kann die Tränke vor Katzen sicher montiert werden. Zu Gebüschen sollte ein Abstand von mindestens 2 m eingehalten werden. Noch besser ist ein naturnaher Gartenteich – die Flachwasserzone ist ein idealer Badeplatz. Ein paar flache, aus dem Wasser reichende Steine eignen sich gut als Trinkstelle. => mehr zum Thema Naturnahe Gartenteiche |
• | Heimische Beerensträucher (zB Eberesche, Holunder, Hartriegel, Hagebutte, Weißdorn, Schlehe oder Pfaffenhütchen) locken Vögel an. Fruchttragende Gehölze sollten deshalb erst gegen Winterende zurückgeschnitten werden. => mehr zum Thema Heimische Gehölze |
• | Fruchtstände von Disteln und Doldenblütlern sind wichtige Nahrungsquellen für Vögel. Sie sollten deshalb nicht abgeschnitten, sondern über den Winter stehen gelassen werden. In den hohlen Stängel überwintern zudem Insekten, die ebenfalls als Vogelnahrung dienen. Früchte und Samenstände können auch gezielt gesammelt und im Winter an Sträuchern aufgehängt werden. Gut geeignet sind zB die Blütenteller von Sonnenblumen. |
• | Auch abgefallenes Laub ist Winterquartier für zahlreiche Insekten und andere Kleintiere, die von vielen Vögeln (zB von Meisen, Rotkehlchen, Amseln oder Zaunkönigen) gerne gefressen werden. Laub deshalb liegen lassen oder zu einem Laubhaufen zusammenrechen. |