Nisthilfen für Vögel
Nistkästen im Garten, Haus und Wald
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• | Nistkästen bestehen aus Holz oder aus Holzbeton. Zum selber Bauen, abgelagertes, trockenes und möglichst ungehobeltes Holz in einer Brettstärke von 20 mm verwenden. Bewährt hat sich die Verwendung von Nadelholz (Fichte, Tanne oder Kiefer). |
• | Kästen mit einem langen röhrenförmigen Einflugloch bieten wirksamen Schutz vor Mardern. |
• | Ein Zinkblech um das Einflugloch verhindert, dass Spechte oder Eichhörnchen die Einflugöffnung erweitern und an die Brut gelangen. |
• | Sogenannte Brutraumeinsätze bieten zusätzlichen Schutz vor Nesträubern wie Eichelhäher, Elster und Eichhörnchen. |
• | Eine Sitzstange unterhalb des Fluglochs erleichtert das Einfliegen, ist aber nicht unbedingt nötig, da Höhlenbrüter gute Kletterer sind. Viel wichtiger ist, dass das Holz im Innern des Kastens rau ist, damit die Vögel guten Halt finden. |
• | Zwei bis vier Löcher im Boden (Durchmesser 5 mm) sorgen für Durchlüftung und Trockenheit im Kasten. |
• | Die Nistkästen müssen sich zur jährlichen Reinigung leicht öffnen lassen – entweder Vorderwand oder Dachplatte so konstruieren, dass sie aufgeklappt werden kann. |
• | Der Nistkasten darf weder in der prallen Sonne noch komplett im Schatten hängen. |
• | Die ideale Montagehöhe liegt zwischen 1,8 und 3 m über dem Boden. |
• | Das Flugloch sollte nicht auf die Wetterseite weisen. Am besten ist eine Ausrichtung nach Osten bis Südosten. (weitere Informationen) |
• | Der Nistkasten muss entweder senkrecht oder leicht nach vorne geneigt am Baum befestigt werden, um Regen abzuweisen. |
• | Zur Befestigung am Baumstamm können Alu-Nägel verwendet werden. Sie wachsen in den Baum ein, beschädigen aber bei einer späteren Holzverarbeitung die Sägeblätter nicht. Eine andere Möglichkeit ist, den Nistkasten mit einem Drahtbügel über einen großen Ast zu hängen – diese Art der Montage ist besonders katzen- und mardersicher. Um ein Durchscheuern oder Einwachsen zu verhindern, sollte man den Ast mit einem Stück Gummi (zB ein Stück Fahrradschlauch) schützen. |
• | Frei stehende Baumstämme lassen sich mit Hilfe einer 60 cm hohen Blechmanschette oder einem Stachelring aus Draht katzen- und mardersicher machen. => mehr zum Thema Hauskatzen und Artenschutz |
• | Damit die Vögel eine freie Anflugmöglichkeit haben, sollte der Nistkasten nicht in zu dichtem Geäst angebracht werden. |
• | Auch an Gebäuden können Nistkästen angebracht werden. Felsbewohner wie Turmfalken, Dohlen oder Mauersegler besiedeln selbst an Hochhäusern angebrachte Nisthilfen. Alternativ zu Nistkästen lassen sich bei Neubauten oder bei Fassadenrenovierungen Niststeine einbauen. Im Handel sind verschiedene Ausführungen erhältlich. Der günstigste Standort ist die sonnige und warme Süd- oder Südostwand. Niststeine sollten in mindestens 2 m Höhe angebracht werden, Mauersegler nützen auch wesentlich höher angebrachte Niststeine. Beim Einbau mehrerer Niststeine sollte ein Mindestabstand von 4 m eingehalten werden. Auch Niststeine müssen einmal jährlich im Herbst gereinigt werden. => mehr zum Thema Artenschutz an Gebäuden => mehr zum Thema Schwalben und Mauersegler |
• | Normalerweise reicht es, das alte Nest restlos zu entfernen. |
• | Bei starker Verunreinigung mit Wasser und gegebenenfalls etwas Sodalauge ausspülen. Niemals scharfe chemische Reinigungsmittel oder Desinfektionsmittel verwenden. |
• | Haben Wespen oder Hornissen den Nistkasten als Sommerquartier genutzt, können die Nester ab November bedenkenlos entfernt werden - die Völker sind bis dahin abgestorben und die Königin hat sich schon einen geschützten Überwinterungsplatz gesucht. => mehr zum Thema Wespen und Hornissen |