Libellen
Drachenfliegen und Teufelsnadeln
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• | Naturnahe Weiher, Teiche und Tümpel erhalten bzw neu schaffen. Naturnahe Stillgewässer unterschiedlicher Größe und unterschiedlichen Alters sind wichtig. Insbesondere kleine Stillgewässer müssen regelmäßig gepflegt werden, damit sie nicht verlanden. Pflegeeingriffe wie Auslichten von beschattenden Gehölzen, Entkrauten oder Entfernen des Bodengrunds sollten schonend und wenn möglich nur abschnittsweise und zeitlich gestaffelt vorgenommen werden. Pufferzonen zu intensiv genutzten Flächen reduzieren Gewässerbelastungen durch Schadstoff- und Nährstoffeinträge. Gewässer auf Weideflächen sollten vor zu intensiver Beweidung geschont werden, um Schäden durch Tritt und Nährstoffeinträge durch Kot zu verhindern. Keinesfalls dürfen von Natur aus fischfreie Kleingewässer mit Fischen besetzt werden! Werden neue Gewässer anlegt, sind die Landlebensräume im Gewässerumfeld in die Planung mit einzubeziehen. => mehr zum Thema Amphibienlaichgewässer anlegen |
• | Abwechslungsreiche Uferbereiche fördern. Für Libellen sind vor allem Flachufer mit Röhrichten und Schwimmblatt- und Unterwasservegetation wichtig. Vielfältige Ufer, wechselnde Wasserstände und periodische Überschwemmungen in der Uferzone sollten möglichst zugelassen werden. Auf jeden Fall wichtig sind eine gute Wasserqualität und die Rücksichtnahme bei der Freizeitnutzung. => mehr zum Thema Freizeit und Sport am Wasser |
• | Moorgewässer schützen. Torfstiche, Moorgräben, Moorweiher und -tümpel sind Lebensräume für seltene, spezialisierte Libellenarten. Insbesondere durch den Menschen entstandene Moorgewässer verlanden meist rasch. Hier sind gezielte Pflegemaßnahmen bzw auch die Neuanlage von Gewässern sinnvoll. Dabei dürfen jedoch keine wertvollen Moorbereiche beeinträchtigt werden. Wiedervernässung degradierter, entwässerter Hochmoore schafft kleine offene Wasserflächen als wichtige Biotopstrukturen auch für Libellen. => mehr zum Thema Feuchtgebiete => mehr zum Thema Wiedervernässung |
• | Kies- und Lehmgrubengewässer optimieren. Diese haben meist Pioniercharakter und sind damit Ersatzlebensräume für immer die in dynamischen Fluss- und Bachauen auf natürliche Weise immer wieder neu entstehenden Kleingewässer. Während der Abbauphase lassen sich ohne großen zusätzlichen Aufwand gezielt neue Gewässer schaffen. In stillgelegten Kies- und Lehmgruben kann der Pioniercharakter der Gewässer dagegen nur durch regelmäßige Pflegeeinriffe erhalten werden. |
• | Naturnahe Flüsse, Bäche und Wiesengräben erhalten. Auch in Hinblick auf den Schutz der Libellen dürfen Fließgewässer keinesfalls begradigt, eingetieft, verbaut oder verrohrt werden. Vielfältige Uferstrukturen, dynamische Veränderungen in Auen sind wichtige Faktoren, die durch einen naturnahen Gewässerunterhalt bewahrt werden. Es dürfen weder Abwässer noch Düngestoffe in das Gewässer gelangen. In wertvollen Lebensräumen mit Kies- und Sandbänken sind Maßnahmen zur Besucherlenkung wichtig. => mehr zum Thema Naturnahe Gewässerpflege => mehr zum Thema Entwässerungsgräben => mehr zum Thema Fließgewässerrenaturierung |
• | Quellen schützen. Libellenlarven nutzen vor allem strömungsfreie bzw strömungsberuhigte Quellbereiche. Insbesondere Flachwassertümpel und kleine Rinnsale im Quellbereich sind wichtige Lebensräume. => mehr zum Thema Quellen |
• | naturnahe Waldränder und Waldlichtungen => mehr zum Thema Waldränder als artenreiche Lebensräume |
• | Hecken und Feldgehölze => mehr zum Thema Hecken und Feldgehölze |
• | Extensivweiden und einmähdige Feucht- und Trockenwiesen |
• | Brachflächen => mehr zum Thema Ruderalflächen |
• | Wegrändern, Krautsäumen und artenreichen Böschungen => mehr zum Thema Damm, Böschung, Wegrand |
• | Kiesgruben und Steinbrüche => mehr zum Thema Steinbrüche |