Straßenunterhalt ohne Gift
Ungeliebtes „Unkraut“
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• | Eine sorgfältige Bauweise bei Straßenkörpern und Belägen beugt Problemen mit unerwünschten Pflanzen vor. Schäden fachgerecht sanieren, Pflasterfugen alle fünf bis zehn Jahre ausgießen (oder den Bewuchs tolerieren). |
• | Magere Bankette schaffen, am Straßenrand niemals düngen. Nährstoffarme Flächen werden langsamer besiedelt als nährstoffreiche, der Bewuchs wird nie so üppig. Naturnah gestaltete Verkehrsbegleitflächen brauchen bei guter Planung weniger Pflege als konventionelle. => mehr zum Thema Damm, Böschung, Wegrand |
• | Standortgerechte Begrünung von offenen Flächen, zB nach Bauarbeiten, beugt der Ansiedlung von unerwünschten Arten, insbesondere von problematischen Neophyten vor. => mehr zum Thema Problem Neophyten |
• | Regelmäßiges Wischen und Kehren verhindert die Ansammlung von Feinstaub und organischem Material und erschwert das Ansiedeln von Pflanzen. Alle 5 bis 10 Jahre durch Abranden verdichtete Schmutzablagerungen und einwandernde Pflanzen entfernen. |
• | Bei Pflasterbelägen, Kies- und Mergelflächen entwickelt sich vor allem in wenig genutzten bzw unternutzten Bereichen ein Pflanzenbewuchs. Wenn spontan aufkommende Vegetation aus ästhetischen Gründen unerwünscht ist, sind Plattenwege oder betretbare Rasenflächen oft die bessere Lösung. |
• | Das Tolerieren eines Wildkrautbewuches fördert Ruderalarten und ist ein Beitrag zum Naturschutz im Siedlungsraum. => mehr zum Thema Ruderalflächen |
• | Regelmäßig Mähen. Die Schnitthäufigkeit orientiert sich an der Wüchsigkeit. Aus ökologischer Sicht ist eine gestaffelte Mahd mit einer Schnitthöhe von 10 cm und die Verwendung von Balkenmähern empfehlenswert. Das Mähgut in jedem Fall abführen, da es sonst als Dünger wirkt – Mulchen ist im Straßenrandbereich nicht empfehlenswert! Durch einen entsprechenden Schnittzeitpunkt kann die Aussamung von Problempflanzen gezielt verhindert werden. => mehr zum Thema Tierschonende Mahd |
• | Jätbesen entfernen Bewuchs mit einer starken Bürste aus Draht. |
• | Händisches Jäten ist für unzugängliche Stellen geeignet oder für die gezielte und frühzeitige Beseitigung sich neu ansiedelnder Problemarten. |
• | Wildkrauteggen schneiden Pflanzen unter der Bodenoberfläche ab und reißen sie heraus. Sie können bei Kies- und Mergelbelägen eingesetzt werden. |
• | Hochdruckreinigung mit Wasser oder Luft ist auf harten Oberflächen möglich. |
• | Abflamm- und Infrarotgeräte zerstören Bewuchs durch Hitze. Sie brauchen viel Energie und eignen sich deshalb nur für kleine Flächen. |