Amphibienschutz an Straßen
Amphibiendurchlässe
 
 
Amphibiendurchlässe bestehen aus Sperr- und Leiteinrichtungen parallel zur Straße und Tunneldurchlässen zum Unterqueren der Straße. Ein nachträglicher Einbau ist sehr teuer, weshalb Amphibiendurchlässe bereits bei der Planung neuer Straßen berücksichtigt werden sollten.
 
 
•   Die Durchlässe sollten so hoch als möglich in den Straßenkörper eingebaut werden. Dadurch werden diese besser angenommen und Wasser wird besser abgeleitet.
 
•   Für eine gute Wirkung muss der gesamte Wanderkorridor (plus 50 m auf jeder Seite) erfasst werden.
 
•   Die Leiteinrichtungen sollten möglichst nah und parallel zur Straße verlaufen.
 
•   U-förmige Enden der Leiteinrichtungen erschweren das Umwandern.
 
•   Die Leitelemente müssen beständig und stabil sein. In der Regel werden sie aus Beton oder Stahl hergestellt.
 
•   Auf einen guten Bodenschluss und ein lückenloses Schließen der Elemente achten.
 
•   Die Höhe der Sperreinrichtung muss mindestens 40 cm betragen, bei Springfröschen 60 cm.
 
•   Da viele Amphibienarten senkrechte Wände erklettern können, ist ein Überkletterungsschutz an der Oberkante nötig.
 
•   Von der Straßenseite her müssen die Sperreinrichtungen hingegen durch eine höhenbündige Hinterfüllung (mit einem Gefälle von mindestens 7% für den Wasserablauf) überwindbar sein, damit sie kein Fluchthindernis darstellen.
 
•   Für eine gute Leitwirkung ist auf glatte Wände ohne Vorsprünge, Nischen und enge Winkel zu achten.
 
•   Stützen und Pfosten dürfen nicht auf der Laufseite angebracht werden.
 
•   Der Laufstreifen entlang der Leitelemente muss eine Breite von mindestens 20 cm aufweisen. Diese Fläche sollte möglichst hindernisarm, ohne Höhenversatz und bewuchsfrei sein.
 
•   Eine sorgfältige Unterfüllung und eine Sicherung gegen Ausspülung verhindert, dass die Lauffläche zum Wassergerinne wird.
 
•   Befindet sich der Eingangsbereich zum Durchlass unterhalb der Geländehöhe, ist für eine ausreichende Entwässerung zu sorgen.
 
•   Je länger der Durchlass ist, desto größer muss der Durchmesser sein. Eine große Öffnung ermöglicht auch anderen Tieren (zB Igeln) das sichere Unterqueren der Straße. Rechteckige Rahmendurchlässe haben im Verhältnis zu Rohrdurchlässen oder Halbkreishauben eine größere Sohlfläche.
 
•   In den Durchlässen muss eine mindestens 15 cm hohe Schicht aus Oberboden aufgebracht werden. Der Boden im Durchlass sollte feucht sein, da insbesondere Jungtiere trocken Durchlässe nicht durchqueren können. Wenn kein Sickerwasserdurchfluss vorhanden ist, kann eine belastbare Kunststofffolie eingezogen werden, die im Ein- und Ausgangsbereich eine beckenförmige Aufweitung aufweist, um ein Austrocknen des Substrats zu verhindern.
 
•   Die Laufflächen müssen von Bewuchs frei gehalten werden. Das Mähgut nicht liegen lassen. Auch überhängenden Bewuchs entfernen.
 
•   Die Amphibienschutzanlagen müssen regelmäßig kontrolliert werden. Die Zeiten vor Beginn der Frühjahrswanderung, Ende Mai bis Mitte Juni, vor der Abwanderung der Jungtiere und im September vor Beginn der Herbstwanderung sind besonders wichtig.
 
•   Die Durchlässe sind ganzjährig offen zu halten und sollten besonders nach Unwettern und Starkregen kontrolliert werden.
 
 
letzte Änderung Februar 2012, © UMG
 
   

 
 
Amphibienschutz an Straßen
Amphibiendurchlässe
 
Amphibiendurchlässe bestehen aus Sperr- und Leiteinrichtungen parallel zur Straße und Tunneldurchlässen zum Unterqueren der Straße. Ein nachträglicher Einbau ist sehr teuer, weshalb Amphibiendurchlässe bereits bei der Planung neuer Straßen berücksichtigt werden sollten.
 
•   Die Durchlässe sollten so hoch als möglich in den Straßenkörper eingebaut werden. Dadurch werden diese besser angenommen und Wasser wird besser abgeleitet.
 
•   Für eine gute Wirkung muss der gesamte Wanderkorridor (plus 50 m auf jeder Seite) erfasst werden.
 
•   Die Leiteinrichtungen sollten möglichst nah und parallel zur Straße verlaufen.
 
•   U-förmige Enden der Leiteinrichtungen erschweren das Umwandern.
 
•   Die Leitelemente müssen beständig und stabil sein. In der Regel werden sie aus Beton oder Stahl hergestellt.
 
•   Auf einen guten Bodenschluss und ein lückenloses Schließen der Elemente achten.
 
•   Die Höhe der Sperreinrichtung muss mindestens 40 cm betragen, bei Springfröschen 60 cm.
 
•   Da viele Amphibienarten senkrechte Wände erklettern können, ist ein Überkletterungsschutz an der Oberkante nötig.
 
•   Von der Straßenseite her müssen die Sperreinrichtungen hingegen durch eine höhenbündige Hinterfüllung (mit einem Gefälle von mindestens 7% für den Wasserablauf) überwindbar sein, damit sie kein Fluchthindernis darstellen.
 
•   Für eine gute Leitwirkung ist auf glatte Wände ohne Vorsprünge, Nischen und enge Winkel zu achten.
 
•   Stützen und Pfosten dürfen nicht auf der Laufseite angebracht werden.
 
•   Der Laufstreifen entlang der Leitelemente muss eine Breite von mindestens 20 cm aufweisen. Diese Fläche sollte möglichst hindernisarm, ohne Höhenversatz und bewuchsfrei sein.
 
•   Eine sorgfältige Unterfüllung und eine Sicherung gegen Ausspülung verhindert, dass die Lauffläche zum Wassergerinne wird.
 
•   Befindet sich der Eingangsbereich zum Durchlass unterhalb der Geländehöhe, ist für eine ausreichende Entwässerung zu sorgen.
 
•   Je länger der Durchlass ist, desto größer muss der Durchmesser sein. Eine große Öffnung ermöglicht auch anderen Tieren (zB Igeln) das sichere Unterqueren der Straße. Rechteckige Rahmendurchlässe haben im Verhältnis zu Rohrdurchlässen oder Halbkreishauben eine größere Sohlfläche.
 
•   In den Durchlässen muss eine mindestens 15 cm hohe Schicht aus Oberboden aufgebracht werden. Der Boden im Durchlass sollte feucht sein, da insbesondere Jungtiere trocken Durchlässe nicht durchqueren können. Wenn kein Sickerwasserdurchfluss vorhanden ist, kann eine belastbare Kunststofffolie eingezogen werden, die im Ein- und Ausgangsbereich eine beckenförmige Aufweitung aufweist, um ein Austrocknen des Substrats zu verhindern.
 
•   Die Laufflächen müssen von Bewuchs frei gehalten werden. Das Mähgut nicht liegen lassen. Auch überhängenden Bewuchs entfernen.
 
•   Die Amphibienschutzanlagen müssen regelmäßig kontrolliert werden. Die Zeiten vor Beginn der Frühjahrswanderung, Ende Mai bis Mitte Juni, vor der Abwanderung der Jungtiere und im September vor Beginn der Herbstwanderung sind besonders wichtig.
 
•   Die Durchlässe sind ganzjährig offen zu halten und sollten besonders nach Unwettern und Starkregen kontrolliert werden.
 
 

 


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Stand Februar 2012